Studienabschlüsse

An den bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften werden Studiengänge für unterschiedliche Zielgruppen angeboten.

Sollten Sie die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen erfüllen, können Sie folgende Studiengänge und modulare Studienangebote ohne formalen Abschluss besuchen:

Studiengänge können in unterschiedlichen Studienformaten angeboten werden:

 


Bachelorstudiengänge

Das Bachelorstudium ist die Basis der Hochschulausbildung in Bayern. Es dauert in Vollzeit drei bis vier Jahre (dies entspricht sechs bis acht Semestern) und führt zu einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss

Das Bachelorstudium: an allen Hochschulen verfügbar

Sowohl Hochschulen für angewandte Wissenschaften als auch Universitäten und Kunsthochschulen bieten Bachelorstudiengänge an. Je nach Hochschulart gibt es unterschiedliche Regelstudienzeiten. Bei den Universitäten liegen diese in Vollzeit in der Regel bei sechs Semestern (dies entspricht 180 Leistungspunkten), bei den Hochschulen für angewandte Wissenschaften in der Regel bei sieben Semestern (dies entspricht 210 Leistungspunkten), davon ein Praxissemester. 

Studium auch in Teilzeit und berufsbegleitend

Einzelne Bachelorstudiengänge werden inzwischen auch in Teilzeit oder berufsbegleitend angeboten. Auf diese Weise haben Berufstätige die Möglichkeit einen Studienabschluss zu erwerben, ohne die Erwerbstätigkeit in Vollzeit stark reduzieren zu müssen.

Alle Angebote an berufsbegleitenden Studiengängen an bayerischen Hochschulen finden Sie auf der Homepage des Campus wissenschaftliche Weiterbildung Bayern (cwwb).

Kosten

Während das Vollzeit- bzw. Teilzeitstudium bis zum ersten berufsqualifiziertenden Abschluss ebenso wie in einem konsekutiven Studiengang, der zu einem weiteren berufsqualifizierenden Abschluss führt, für die Studierenden beitragsfrei ist, fallen beim berufsbegleitenden Studium Gebühren an. Beim berufsbegleitenden Studium betragen diese je nach Studiengang bis zu 2.000,- Euro pro Semester. In ingenieur- oder naturwissenschaftlichen Fächern können sich die Kosten auf maximal 3.000,- Euro pro Semester belaufen.  

Zur Finanzierung Ihres Bachelorstudiums gibt es je nach Studienformat und Lebenssituation unterschiedliche Stipendien- und Darlehensangebote.

 

 


Konsekutive Masterstudiengänge

Konsekutive Masterstudiengänge bauen fachlich auf dem Bachelorstudium auf und dienen der inhaltlichen Vertiefung oder auch fächerübergreifenden Erweiterung der Kompetenzen. Das Masterstudium dauert ein bis zwei Jahre und führt zu einem sog. „postgradualen“ Abschluss.
 

Ausrichtung auf Praxis oder Wissenschaft

Masterstudiengänge bieten sowohl Hochschulen für angewandte Wissenschaften als auch Universitäten und Kunsthochschulen an. Sie unterscheiden sich jeweils in ihrer Ausrichtung, einmal in Richtung Praxis/Anwendungsorientierung und einmal in Richtung Wissenschaftlichkeit.

Je nach Hochschulart gibt es unterschiedliche Regelstudienzeiten. Bei den Universitäten liegen diese in Vollzeit in der Regel bei vier Semestern (dies entspricht 120 Leistungspunkten), bei den Hochschulen für angewandte Wissenschaften in der Regel bei drei Semestern (dies entspricht 90 Leistungspunkten). Zusammen mit dem Erstabschluss muss immer ein Qualifikationsniveau erreicht werden, welches insgesamt mindestens 300 Leistungspunkten entspricht.
 

Zeitliche Varianten

Konsekutive Masterstudiengänge werden überwiegend in Vollzeit angeboten. Inzwischen gibt es aber auch etliche Teilzeitprogramme. Berufsbegleitende Angebote konzentrieren sich dagegen derzeit fast ausschließlich auf weiterbildende Master. Weitere Informationen finden Sie auch unter Studienformate

Alle berufsbegleitenden und Teilzeitstudiengänge an bayerischen Hochschulen können Sie über den Campus wissenschaftliche Weiterbildung Bayern (cwwb) recherchieren. 
 

Kosten

Konsekutive Masterstudiengänge, die in Vollzeit oder Teilzeit angeboten werden, sind grundsätzlich beitragsfrei. Für berufsbegleitende konsekutive Masterstudiengänge fallen dagegen Gebühren an (siehe Kosten zu berufsbegleitenden Bachelorstudiengängen). In berufsbegleitenden weiterbildenden Masterstudiengängen können die Gebühren höher liegen. 

 

 


Weiterbildende Masterstudiengänge

Auch weiterbildende Masterstudiengänge bauen fachlich auf dem Bachelorstudium auf und dienen der inhaltlichen Vertiefung oder auch der fächerübergreifenden Erweiterung der Kompetenzen. Das Studium dauert ein bis zwei Jahre und führt zu einem "postgradualen" Abschluss.

Praxisrelevante Studieninhalte

Die Besonderheit der weiterbildenden Masterstudiengänge liegt darin, dass sie spezifisch für Studierende entwickelt wurden, die bereits über Berufserfahrung verfügen und mit Fragestellungen aus der Praxis an ein Studium herangehen. Deshalb stehen dort in der Regel berufsfeldspezifische Themen und eine enge Verzahnung mit der praktischen Tätigkeit im Mittelpunkt.


Weiterbildende Masterstudiengänge können sowohl an Hochschulen für angewandte Wissenschaften als auch an Universitäten studiert werden. Je nach Masterprogramm liegt die Regelstudienzeit in Vollzeit bei zwei, drei oder vier Semestern (dies entspricht 60, 90 bzw. 120 Leistungspunkten). Zusammen mit dem Erstabschluss muss immer ein Qualifikationsniveau erreicht werden, welches 300 Leistungspunkten entspricht. 


Weiterbildung neben dem Beruf

Die meisten weiterbildenden Masterstudiengänge werden berufsbegleitend angeboten. Die Studierenden können daher das Studium absolvieren, ohne die ausgeübte Erwerbstätigkeit aufgeben oder unterbrechen zu müssen.

Alle Angebote an weiterbildenden Masterstudiengängen an bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften finden Sie auf der Homepage des Campus wissenschaftliche Weiterbildung Bayern (cwwb).
 

Kosten

Für weiterbildende Masterstudiengänge erheben die bayerischen Hochschulen kostendeckende Gebühren. Die Gebührenhöhe ist je nach Studiengang und Hochschule sehr unterschiedlich. 

 

 


Weiterbildende Studienangebote ohne formalen Abschluss

Neben den Bachelor- und Masterstudiengängen gibt es an bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften auch zahlreiche weiterbildende Studienangebote, die nicht zu einem formalen Abschluss führen. 

Diese sind sehr unterschiedlich konzipiert und reichen von eintägigen Veranstaltungen bis hin zu Kursreihen oder kompletten Studienmodulen, die mehrere Monate dauern. 

Das weiterbildende Studium vermittelt oft fachspezifisches Wissen oder Qualifikationen, die Führungskräfte für ihre Berufsausübung brauchen. Anders als beim weiterbildenden Master steht es auch Personen ohne ersten Hochschulabschluss offen, wenn die Studieneignung im Beruf oder anderweitig erworben wurde. 

Die weiterbildenden Studienangebote können im Regelfall neben der Berufstätigkeit studiert werden. 

 

Kosten

Für das weiterbildende Studium erheben die bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften entweder Gebühren oder privatrechtliche Entgelte. Die Höhe der Gebühren oder Entgelte fällt je nach Studienangebot und Hochschule unterschiedlich aus. 

 

 


Studienformate: Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend

 

An bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften werden Studiengänge in verschiedenen zeitlichen Organisationsformen angeboten. Diese reichen vom klassischen Vollzeitstudium, über das Teilzeitstudium bis hin zu berufsbegleitenden Studienangeboten.

Diese drei Studienformate unterscheiden sich neben der grundsätzlichen zeitlichen Organisationsform auch hinsichtlich der im Semester zu erbringenden Studienleistungen und Arbeitsbelastung, der Gesamtdauer des Studiums sowie der Kosten.

Hier erfahren Sie, welche Regelungen für die jeweiligen Studienformate gelten. Dabei wird auch pro und contra des jeweiligen zeitlichen Formats aufgeführt, um Ihnen die Auswahl der richtigen Organisationsform zu erleichtern.

 

 


Vollzeitstudium

Das Vollzeitstudium ist das traditionelle zeitliche Studienformat. Ein Vollzeitstudium kann selbstverständlich auch der Weiterbildung dienen, stellt aber große Anforderungen an die persönliche zeitliche Kapazität. Wer sich für ein Vollzeitstudium entscheidet, kann in sämtlichen Fächern aus einem großen Angebot an Bachelor- und konsekutiven Masterstudiengängen wählen. Einige wenige weiterbildende Masterstudiengänge werden ebenfalls in Vollzeit angeboten. Eine Übersicht über die in Bayern angebotenen Bachelor- und Masterstudiengänge finden Sie im Studienfinder unter Recherche.

Das Vollzeitstudium ist auf den Erwerb von 30 Leistungspunkten pro Semester nach dem European Credit Transfer System (ECTS) ausgelegt, wobei ein Leistungspunkt einer Gesamtarbeitsleistung (Präsenz- und Selbststudium) von 25 bis 30 Stunden entspricht. Ein Bachelorstudium, bei dem üblicherweise zwischen 180 und 240 Leistungspunkte zu erwerben sind, dauert so drei bis vier Jahre. Bei einem Masterstudium (60 bis 120 Leistungspunkte) sind es ein bis zwei Jahre. 

30 Leistungspunkte pro Semester entsprechen einer Prüfungs- und Arbeitsbelastung, die eine Beschäftigung neben dem Studium in nur sehr eingeschränktem Maße zulässt. Die Ausübung eines Berufes in Voll- oder Teilzeit ist mit einem Vollzeitstudium normalerweise nicht vereinbar. Hinzu kommt, dass die Lehrveranstaltungen häufig über den gesamten Arbeitstag verteilt sind. 

Ein Vollzeitstudium ist an staatlichen bayerischen Hochschulen grundsätzlich kostenfrei. Es fällt lediglich ein Semesterbeitrag an, der eine Verwaltungskostenpauschale und den Studierendenwerksbeitrag umfasst. Handelt es sich bei dem Vollzeitstudiengang allerdings um einen weiterbildenden Masterstudiengang, fallen Gebühren an.

 

 


Teilzeitstudium

Das Teilzeitstudium stellt praktisch einen zeitlichen Ausschnitt eines Vollzeitstudiums dar. Die Studierenden besuchen die gleichen Veranstaltungen wie im Vollzeitstudium, jedoch über einen längeren Zeitraum gestreckt. Bachelor- und konsekutive Masterstudiengänge werden immer häufiger auch als Teilzeitstudium angeboten.

Das Teilzeitstudium ermöglicht es damit, die Studienleistungen auf einen längeren Zeitraum zu verteilen. Dadurch sinkt die Arbeitsbelastung pro Semester.

Das Teilzeitstudium eignet sich deshalb insbesondere für all diejenigen, die ihre berufliche Tätigkeit frei einteilen können, oder andere Verpflichtungen haben (z.B. Pflege von Angehörigen etc.). Eine Berufstätigkeit in Vollzeit ist mit einem Teilzeitstudium aber normalerweise nicht vereinbar. Dies liegt auch daran, dass die Lehrveranstaltungen wie im Vollzeitstudium in der Regel zu normalen Arbeitszeiten stattfinden. 

Ein Teilzeitstudium ist an staatlichen bayerischen Hochschulen grundsätzlich kostenfrei. Es fällt lediglich ein Semesterbeitrag an, der eine Verwaltungskostenpauschale und den Studierendenwerksbeitrag umfasst. Handelt es sich bei dem Teilzeitstudiengang allerdings um einen weiterbildenden Masterstudiengang, fallen Gebühren an.

 

 


Berufsbegleitendes Studium

Berufsbegleitende Studiengänge werden im Gegensatz zu den Teilzeitstudiengängen so organisiert, dass sie mit einer Berufstätigkeit in Vollzeit vereinbar sind. Während die berufsbegleitende Organisationsform bei den weiterbildenden Masterstudiengängen der Regelfall ist, ist sie bei den Bachelorstudiengängen die Ausnahme.

Berufsbegleitende Studiengänge sind spezifische Angebote, die normalerweise außerhalb des normalen Studienbetriebs an der Hochschule stattfinden. Sie werden in Form von Blockseminaren, Lehrveranstaltungen an Abenden und Wochenenden sowie mit einem großen Anteil virtueller Lehrveranstaltungen organisiert. Zudem wird häufig die berufliche Tätigkeit in das Studium integriert (z. B. in Form von Projektarbeiten).

Für das berufsbegleitende Studium (Bachelor und konsekutiver Master) werden an bayerischen Hochschulen Gebühren erhoben. Diese sind so berechnet, dass sie die durch die besondere Organisationsform entstehenden zusätzlichen Kosten abdecken. Die Gebühren sind daher von Studiengang zu Studiengang unterschiedlich. Sie betragen in den betreungsintensiven Studienfächern der Natur- und Ingenieurwissenschaften bis zu 3.000 Euro pro Semester, in den übrigen Studienfächern bis zu 2.000 Euro pro Semester.

In den berufsbegleitenden weiterbildenden Masterstudiengängen werden Studiengebühren auf Vollkostenbasis erhoben. Diese können nochmals deutlich höher ausfallen.