13.11.08

SPD - Studienbeiträge

Zur Meldung der Landtags-SPD „SPD-Gesetzentwurf zur Abschaffung der Studiengebühren“ stellt Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch fest: „SPD ignoriert bayerische Studienanfängerzahlen und die Aussagen der Autoren der HIS-Studie zu den Studienbeiträgen“

Die Landtags-SPD ignoriert die Zahlen für Bayern, wenn sie verkünden lässt, sie fühle sich „durch die Studie bestätigt, wonach die Zahl der Studienanfänger seit Einführung der Studiengebühren erheblich gesunken ist.“ Richtig ist, so Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch: „Die Studienanfängerzahlen in Bayern steigen seit Jahren kontinuierlich an, und zwar weit stärker als im Bundesschnitt.“ Auch nach Einführung der Studienbeiträge (zum Sommersemester 2007) setzt sich der Anstieg weiter fort: im Wintersemester 2007/08 um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nach den vorläufigen, von den Hochschulen gemeldeten Zahlen ist zum Wintersemester 2008/09 eine weitere Steigerung um 5,3 Prozent zu verzeichnen.


Die erste selektive Auswertung der Studie „Studiengebühren aus der Sicht von Studienberechtigten“, die vor der Veröffentlichung erfolgte und auf die die Argumentation der Landtags-SPD zurückgeht, wurde mittlerweile von den Autoren der Studie selbst relativiert. Bezogen auf alle Studienberechtigten hätten nur 1,4 Prozent ein Studium wegen der Gebühren definitiv ausgeschlossen. Im Gegenzug hätten auch zwei Prozent angegeben, sie wollten an einer Hochschule mit Studienbeiträgen studieren, weil sie sich dort eine bessere Ausstattung erhofften. Studienbeiträge seien zudem nur eine von vielen Ursachen für Studienberechtigte, sich gegen ein Studium zu entscheiden. Die Gründe für eine beschleunigte oder verzögerte Aufnahme eines Studiums bzw. für einen völligen Studienverzicht sind vielfältig und wiegen nicht für jeden Jahrgang gleich stark. So gaben (bei Mehrfachnennung unter 14 Faktoren) mehr als zwei Drittel derjenigen, die auf ein Studium verzichten wollten, als Grund an, sie wollten möglichst bald selbst Geld verdienen.

Die Befragungen, die Grundlage der Studie sind, wurden übrigens Ende 2006 durchgeführt, zu einem Zeitpunkt, als es in Bayern noch gar keine Studienbeiträge gab.

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