04.11.08

Elitenetzwerk Bayern

"Absolventenfeier in Nürnberg, Wissenschaftsminister Heubisch unterstreicht Qualität des Elitenetzwerks"

Den dritten Absolventenjahrgang des Elitenetzwerks Bayern hat Wissenschafts¬minister Wolfgang Heubisch am Dienstag in Nürnberg feierlich verabschiedet. Der Minister gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zu ihren herausragenden Leistungen. Heubisch: „Das Elitenetzwerk setzt Maßstäbe auf dem Gebiet der Begabtenförderung an Hochschulen und eröffnet begabten jungen Menschen besondere wissenschaftliche Chancen. Das Elitenetzwerk Bayern hat sich einen guten Ruf über die Grenzen Bayerns hinaus erworben.“ 230 Absolventen aus 19 Elitestudiengängen und neun Internationalen Doktorandenkollegs aus ganz Bayern erhielten bei der Feier im Germanischen Nationalmuseum ihre Abschlusszertifikate. Wie auch in den vergangenen Jahren wurden wieder Absolventen aus dem Elitenetzwerk auf Stellen an renommierten Universitäten berufen, so etwa an die Rockefeller University in New York oder an die Harvard University – „ein Beleg für die Qualität ihrer Forschungsarbeiten und für die Tatsache, dass das Elitenetzwerk Bayern im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe in der ersten Liga mitspielt“, so der Minister.

Die Absolventinnen und Absolventen präsentierten die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten aus den Bereichen Geisteswissenschaften, Ingenieurwissen¬schaften, Lebenswissenschaften und Naturwissenschaften:

Giampiero Iaffaldano vom Doktorandenkolleg „THESIS – Komplexe Prozesse in der Erde: Theorie, Experiment, Simulationen“ (Universität München) stellte beispielsweise ein Simulationsverfahren vor, mit dessen Hilfe man die Bewegungsströme von Erdplatten sichtbar machen kann. Tobias Reichenbach vom Doktorandenkolleg Nano-Bio-Technology (Universität München) beschäftigt sich in seiner Doktorarbeit mit Artenvielfalt durch Musterbildung und weist in Computersimulationen nach, dass sich bei mehreren konkurrierenden Spezies langfristig nicht zwangsläufig eine alleine durchsetzt.

Auch die Elitestudiengänge präsentierten beeindruckende Ergebnisse. So erläuterte Christian Weiss vom Elitestudiengang „Finance and Information Management“ an der Universität Augsburg ein von ihm neu entwickeltes Modell, mit dem man sogenannte Social-Networks im Internet mit einem ökonomischen Ansatz bewerten kann – ein Thema, das nicht zuletzt angesichts der derzeitigen weltweiten Finanzkrise eine besonders aktuelle Relevanz besitzt. Eine Absolventengruppe vom Elitestudiengang Software Engineering an der Universität Augsburg stellte schließlich den von ihr entwickelten Kompositionstisch Xenakis vor, der durch die Bewegung von Steinen stochastische Musik erzeugt.

Das Elitenetzwerk Bayern ist eine bundesweit einmalige Initiative für hoch begabte Studierende und herausragende Nachwuchswissenschaftler. Die Studierenden und Doktoranden aller Module des Elitenetzwerks Bayern werden über internationale Ausschreibungen angesprochen und müssen sich in einem transparenten Wettbewerbs- und Auswahlverfahren bewähren. Neben hervorragenden Leistungen ist unter anderem ein Auswahlgespräch an der jeweiligen Hochschule für eine erfolgreiche Bewerbung unabdingbar. Voraussetzung für die Teilnahme an einem Elitestudiengang ist ferner das Vordiplom oder ein Bachelor-Abschluss. Der Startschuss für das „Elitenetzwerk Bayern“ fiel im Jahr 2004. 21 Elitestudiengänge und 11 Doktorandenkollegs mit über 1.000 Studierenden und Doktoranden sind an insgesamt acht bayerischen Studienorten angesiedelt. Neben die Elitestudiengänge und Internationalen Doktorandenkollegs treten als weitere Säulen das Max Weber-Programm und die Forschungsstipendien für die individuelle Förderung von Studierenden, Doktoranden und Postdoktoranden nach dem Bayerischen Eliteförderungsgesetz. Nähere Informationen sind unter www.elitenetzwerk.bayern.de abrufbar. Die Pressestelle des Ministeriums vermittelt Pressevertretern gerne den Kontakt zu den Elitenetzwerk-Absolventen.

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